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Zeitungsbericht Schäwbische: Isnyer Reiter feiern ihr Jubiläum

By Allgemein, Veröffentlichungen Zeitung No Comments

100 Jahre lang gibt es den Reit- und Fahrverein Isny-Rohrdorf schon. Das wurde mit einem großen Jubiläumsball gefeiert.

Es war ein Jubiläumsball, der seinem Namen alle Ehre machte: Rund 200 Mitglieder, Freunde und Pferdeliebhaber kamen am Samstagabend ins Kurhaus am Park in Isny, um den 100. Geburtstag des Reit- und Fahrvereins Isny-Rohrdorf zu feiern.

Eröffnet wurde die Feier vom Vereinsvorsitzenden Johannes-Georg von Olnhausen und von Moderatorin Stefanie Böck. Böck führte das Publikum mit Leichtigkeit und einem Augenzwinkern durch die festliche Veranstaltung. Ihre lockere Art und ihr Gespür für den richtigen Moment sorgten für eine unterhaltsame Atmosphäre. Zu von Olnhausens Frage in seiner Begrüßungsrede „Wie sind Menschen eigentlich, die mit Pferden zu tun haben?“, lieferte der Vereinsvorsitzende auch gleich selbst die passende Antwort: Reiter seien ein ganz besonderes Volk und teilweise auch ein bisschen verrückt.

Musikalische Einlage
„Keiner hat mehr Zeit für anderes“, fügte er hinzu. Denn der Reitsport koste viel Zeit und noch mehr Geld. Deshalb seien Reiter entweder auf Turnieren oder beim Arbeiten, um das Geld für ihr Hobby zu verdienen. Das Publikum nickte zustimmend und lachte – denn wer Pferde liebt, versteht diese Hingabe nur zu gut. Und so war das Motto „Ein Freund ein guter Freund“ – die Kameradschaft zum und rund ums Pferd – von Anfang an spürbar. Die Überraschung war groß, als der Vereinsvorsitzende das gleichnamige Lied treffsicher und souverän zum Besten gab.

Das Organisationsteam schaffte es, mit besonderen Details dem Ball von Beginn an einen einzigartigen Charakter zu verleihen. Dafür sorgte sowohl der rote Teppich am Eingang, die Fotos vor der Sponsorenwand als auch die Tombola mit hochwertigen und attraktiven Preisen. Nicht zuletzt durch die festliche Dekoration rieb sich so manch einer erstaunt die Augen in welch neuem Glanz das Kurhaus erstrahlt.

In seiner Rede verwies von Olnhausen auf die außerordentlich schönen und sehr persönlichen Turniere:

Die Anlage ist großartig und wir haben einen sehr guten Platz.“
Johannes-Georg von Olnhausen

Zwar ist der Verein mit seinen knapp 200 Mitgliedern gut aufgestellt, allerdings würde sich von Olnhausen mehr Männer als Mitglieder wünschen, angefangen bereits beim Nachwuchs. Und genau dieser Nachwuchs zeigte sein ganzes Können. Sportlich rasant fesselte die Voltigiergruppe rund um Anne Weber das Publikum mit ihrer eindrucksvollen Darstellung.

Von 1992 bis heute – die Geschichte in Videos und Bildern auf der Leinwand präsentierte die Abteilung die Highlights der vergangenen Jahre. Parallel dazu zeigte die Gruppe im Vordergrund Kunststücke und beeindruckende Hebefiguren. Doch das Voltigieren ist nicht nur eine sportliche Disziplin – es ist auch die „Wiege der Jugendarbeit“, wie Böck erklärte. Mit Hingabe kümmert sich Weber seit 20 Jahren um die Abteilung. Dabei gilt es nicht nur, die Kinder und Jugendlichen zu fördern und fordern, oftmals müssen auch die aufgeregten Eltern beruhigt werden. Denn in dieser Reitsportdisziplin wird hoch oben auf dem Pferd geturnt – nur mit Schläppchen und ohne Helm.

Immer ganz oben
Diese Aufregung kann Annika nicht verstehen. Die Neunjährige ist seit ungefähr 1,5 Jahren mit dabei und hat kein Problem, in luftigen Höhen ihre Akrobatik zu zeigen. „Ich bin die Kleinste und die Jüngste, ich bin immer ganz oben“, erzählt sie stolz. Was wohl die Mama dazu sagt? „Ich habe keine Angst und bin sehr stolz auf Annika“, erklärt Diana Köhler.

Sie war selbst jahrelang in der Voltigiergruppe und weiß, wovon sie spricht. Selbst der alte Anzug von damals ist noch vorhanden. „Aber der ist schon ganz bröselig und nicht mehr zu gebrauchen“, verrät sie lachend. Familie Köhler ist mit Leib und Seele dem Reit- und Fahrverein Isny Rohrdorf verbunden. Die ganze Familie – Mama, Papa, Bruder und sogar Oma und Opa sind mit zum Anfeuern und Feiern dabei.

Lob von Verbandsseite
Der Höhepunkt des Jubiläumsballs folgte, als Ute Bongartz die besondere Auszeichnung als Ehrenmitglied erhielt. Eine verdiente Anerkennung für ihre langjährige Hingabe und ihren Beitrag zum Reit- und Fahrverein. Der ehemalige Vorsitzende Bernhard Rinninger lobte Bongartz’ Beständigkeit und Ausdauer über all die Jahre hinweg. „Ute hat immer ein Auge auf alles – und das mit Stil und schicken Pumps“, lobte Rinninger.

Die Frohnatur Bongartz, die vor vielen Jahren von Köln ins Allgäu kam, freute sich sichtlich über die vielen lobenden Worten. So ganz genau kann Ute Bongartz nicht sagen, wie lange sie bereits dabei ist, aber „so 40 Jahre werden es schon sein“, erzählt sie stolz. Ob sie noch weitermachen möchte? „Auf jeden Fall“, war ihre prompte Antwort darauf: „Ich mache weiter, solange es noch geht.“

Lobende Worte kamen auch von dem Festredner Werner Elbs vom Pferdesportverband Oberschwaben: „100 Jahre sind eine unglaublich lange Zeit.“ Es biete sich an, einmal genau hinzusehen: Denn wie bereits vor 100 Jahren wird auch bei den diesjährigen Olympischen Spielen wieder mit den Reitern mitgefiebert. Somit strahlen gewisse Dinge bis in die heutige Zeit aus.

Stolz auf den Verein
Eddy Stöferle, Vizepräsident des Württembergischen Pferdesportverbandes, ist sich sicher, dass sich die Mitgliederzahlen weiterhin nach oben entwickeln werden: „Dann ist das nächste Fest gesichert.“ Besonders lobend erwähnte er die Organisationen: „Ihre Veranstaltungen sind immer so persönlich“, das gefalle ihm besonders gut. Der Isnyer Bürgermeister Rainer Magenreuter betonte, wie stolz die Stadt auf den Verein sei und dass es vielmehr sei als nur der reine Reitsport.

Für viele Lacher sorgte auch die Modenschau der Zukunft – denn laut Böck sind wir „schließlich ein Verein, der vorwärts denkt“. Und so präsentierten 14 Frauen und ein Mann unterschiedlichste, lustige Mode ganz nach dem Motto „Von der Stallgasse auf den Laufsteg“. Angefangen über ein Kleid im Futtersackstil bis hin zu einem „gebürstet und gestriegelt“ Kleid oder gar ein Kleid aus Stroh.

Der offizielle Teil des äußerst gelungenen Jubiläumsballs endete mit einer Polonaise. Passend zu dem Motto „Ein Freund, ein guter Freund“, dass sich den ganzen Abend über wie ein roter Faden durchzog, wurden die Gäste aufgefordert symbolisch zusammenzustehen und somit gemeinsam den Abschluss zu feiern.

 

Link zum Zeitungsbericht der Schwäbischen Zeitung

Coole Pferdetage auf der Reitanlage in Ratzenhofen

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Das sind Julia Güthling und Celine Wiedemann, die zwei Siegerinnen im L-Springen. Davor stehen Johannes-Georg von Olnhausen und Kassier Antonia Rinninger-Huber. (Foto: Janina Sanwald

 

Auf dem Parkplatz steht eine Giraffe. Im Viereck trabt eine Kuh. Bei den Isnyer Pferdetagen ist es dieses Jahr ganz schön bunt zugegangen. Der Grund: Der Reit- und Fahrverein Isny-Rohrdorf hatte beim Herbstturnier zur Dressurprüfung mit Kostümwertung geladen. So tummelten sich am Samstag auf dem Reitplatz allerlei kreative Paare: eine Superwoman mit einem Pferd im Batman-Anzug, ein Weihnachtsbaum-Reiter mit Lichterkette in der Pferdemähne und einem Schild auf dem Rücken „Noch 84 Tage bis Heilig Abend“. Dazwischen zwei Damen im Dirndl mit Krügen der Brauerei Stolz in der Hand auf Pferden mit Kuhmaske auf der Nase. Dazu ein Einhorn, ein Pirat und eine Safarireiterin mit einem Giraffenrappe.

Zwei Stunden hatte es gedauert, bis das Kunstwerk auf dem Fell fertig war. Und nicht nur diese Pferdesport-Kombination sorgte für Stimmung auf dem Turnier in Ratzenhofen. Richtig rasant wurde es am Samstagabend bei einer Springprüfung mit dem Titel „Jump and Run“. In einem Affenzahn sausten zuerst Pferde und nach der Staffelstab-Übergabe auch extrem flinke Läufer über den Parcours. Es nieselte – das Publikum tobte trotzdem bei jedem Paar, das ungebremst das Ziel erreichte.

„Das Konzept der Isnyer Pferde-tage soll vor allem die Freude am Reitsport vermitteln“, sagte Antonia Rinninger-Huber als Teil der Turnierleitung, die das Sponsoring und die Kassen wuppte. 173 Jugendliche und Reiter aus der Region hatten sich im Vorfeld angemeldet. An zwei Tagen ertönte 237-mal die Startglocke und läutete jedes Mal das Herzklopfen aller Beteiligten ein.

Das größte Lampenfieber war bei der Nachwuchsprüfung mit dem Titel „Führzügelklasse“ zu spüren. Kinder ab vier Jahre steuern mit einem Strick gesichert durch den Hallensand. Die Sponsoren konnten das entzückende Spektakel vom neuen Reiterstübchen aus beobachten.

„Das ist schon richtig cool jetzt“, sagte Antonia Rinninger-Huber und meinte damit den neu gestalteten Raum mit Empore und Sitzgelegenheiten mit Blick in die Reitbahn. Der Verein eröffnete den frisch möblierten und gestalteten Raum mit einem kleinen Empfang für Sponsoren und Freunde. Darunter Axel Müller, Mitglied des Deutschen Bundestages.

Für die überraschend große Zahl an Zuschauern bot der Reiterstadel trockene und warme Plätze mit guter Sicht auf die Reiter in den Springprüfungen auf dem großen Sandplatz. Unter ihnen waren in diesem Jahr auffällig viele Reiter aus Isny unterwegs. „Wir haben eine richtig starke Jugend“, freute sich Jugendwartin Kim Zengerle über den Erfolg ihrer Vereinskameradinnen.

Unter teilweise starken Regenfällen galoppierten sie über die Hindernisse und bemühten sich in Dressurprüfungen bis zur Klasse L um perfekte Linien und einfühlsame Hilfengebung. Teilnehmer und Zuschauer stärkten sich in diesem sportlichen Rahmen in der Bewirtung, die Ute Bongartz und Sabine Zengerle mit ihrem Team erfolgreich stemmten.

Mindestens genauso anspruchsvoll zu organisieren war die Logistik der Zugfahrzeuge und Autos der vielen Zuschauer. „Wir sind unseren Nachbarn für jeden Zipfel Wiese, den sie uns zur Verfügung stellen, unheimlich dankbar“, sagt Vereinsvorsitzender Johannes Georg von Olnhausen.

Der Tierarzt war mehr als zufrieden mit dem Verlauf des zweitägigen Herbstturniers in Ratzenhofen. Ein Schwung neuer Mitglieder lobte das „absolut professionelle Niveau“ und brachte sich an vielen Stellen engagiert mit ein. Jetzt steuern die Mitglieder nach zwei Turnieren der verdienten Winterpause entgegen – mit sportlichen Lehrgängen und geselligen Abenden im neuen Reiterstübchen.

Bericht aus der Zeitung „schwäbische“, Text von Stefanie Böck

Reiterverein Dettingen mit tollem Juniorenwochenende!

By Reitturniere, Veröffentlichungen Zeitung No Comments

Die Konkurrenz im Kreis Heidenheim bezüglich Veranstaltungen war letztes Wochenende Riesengroß.
Gefühlt gab es in allen Städten und Gemeinden rund um Heidenheim etwas zu feiern. Dass der Reiterverein Dettingen dennoch nach 3 Turniertagen ein positives Fazit zieht, zeigt, dass die Organisatoren um die Vereinsvorstände Timo Hinterberger und Beate Schlumpberger-Hummel wieder ganze Arbeit geleistet haben.
Gerade der 1. Vorsitzender Timo Hinterberger zeigte sich im Vorfeld des Turnieres begeistert über die Vielzahl der Meldungen.
Da brauchen wir uns vor größeren Turnieren im Kreis nicht verstecken so sein Fazit angesichts 169 gemeldeter Pferde wo auch einige mehrere Starts absolvierten. Die Vereinseigene Reiteranlage war perfekt vorbereitet für 3 grandiose Pferdesporttage.
Das Wetter war bis auf Freitag Nachmittag durchweg herrlich und auch kulinarisch wurde wieder einiges auf die Beine gestellt.
Insgesamt konnte der Reiterverein auch mit den Platzierungen der Vereinseigenen Teilnehmer ebenfalls hoch zufrieden sein. Erste Plätze gab es für Luisa Dangel auf Rhyddlad Anglesea Gold im Reiterwettbewerb Schritt-Trab-Galopp sowie für Mia Eckhardt die sich ebenfalls den 1.Platz im Reiterwettbewerb Schritt-Trab auf Fritz holte. Zweite Plätze gab es für Timo Künzel auf Fee im Führzügelwettbewerb, sowie für Sophie Reber ebenfalls auf Fee und Jana Mühleisen auf Fritz die sich beide im Führzügelwettbewerb den zweiten Platz teilten.
Weitere zweite Plätze holten sich Lotta Kölle auf Fritz, Lina Hof auf Rose und wiederrum gemeinsam Emily Künzel auf Fee und Julia Bosch auf Lia Luna in den Wettbewerben Schritt-Trab.
Dritte Plätze gab es für Nele Künzel auf Perfekt Carla, Emily Künzel auf Fee sowie für Lara König auf Lia Luna in den Wettbewerben Schritt-Trab-Galopp, sowie Schritt-Trab. Dazu gab es für Pia Dangel auf Nespresso G sowie für Emma Beck auf Fritz noch tolle 4.Plätze. Melissa Rais und Luisa Dangel rundeten mit ihren 5.Plätze das super Ergebnis für den Reiterverein ab. Alle Platzierungen aufzulisten würde den Rahmen natürlich etwas sprengen. Sämtliche Teilnehmer waren mit Eifer dabei und erzielten respektable Ergebnisse. Insgesamt wurden in 27 Prüfungen Platzierungen ausgeritten. Bei allen Prüfungen waren etliche Pferdeliebhaber zugegen und somit gut besucht. Ohne Zwischenfälle und Verletzungen war das erste Dettinger Turnierwochenende für den RvD in 2022 ein voller Erfolg.
Vom 08.-10.07.2022 geht es dann in Dettingen für den Reiterverein weiter mit dem nächsten Turnier. Dieses Mal sind dann alle Altersklassen am Start. Los geht es am Freitag den 08.07. mit dem “Tag der jungen Pferde” und Springen bis Klasse L. Samstag den 09.07. steht dann ein Springen für jede Altersklasse bis M** auf dem Programm. Den Abschluss machen dann am Sonntag den 10.07. die Dressurreiter und die Springer bis Klasse S. Auch für dieses Turnierwochenende ist wieder für reichlich Verpflegung durch die vielen ehrenamtlichen Helfer gesorgt. Die Reiterfreunde mit deren Pferde würden sich über reges Zuschauerinteresse sehr freuen.
Quelle: Bericht aus der Heidenheimer Zeitung
Text: RV Dettingen / Jochen Gerstlauer

Bild: Janina Sanwald

18-jährige Amazone gewinnt S – Springen in Isny

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Erst fällt sie ihrem Pferd um den Hals. Dann kramt sie außer Atem ein Leckerli aus der engen Reithosentasche. „Ich bin überglücklich“, sagt Alia Knack aus Boll, die mit gerötetem Gesicht aus dem Stechen in Isny-Ratzenhofen trabt und am Ende die schnellste Reiterin war. Die Amazone weiß, wie man schwere Springen gegen männliche Profis gewinnt. Und das nicht erst seit Sonntag. Mit 14 Jahren siegte sie zum zehnten Mal in einem S-Springen und hatte damit das goldene Reitabzeichen in der Tasche. In Isny strahlt die 18-jährige Siegerin trotzdem so, als wäre sie zum ersten Mal auf Platz eins. Und das hat seinen Grund. Nur fünf Reiter schafften es beim „Großen Preis“ auf der Reitanlage in Ratzenhofen im Normalumlauf über die 1,45 Meter hohen Hindernisse fehlerfrei bis ins Ziel und sicherten sich damit einen Startplatz im spannenden Finale. Zwei Frauen und drei Männer kämpften im Sattel auf den Rücken ihrer Pferde mit Tempo und engen Kurven um die vorderen Ränge.

Geschafft hat es am Ende Alia Knack, die 2020 in den Bundeskader der Junioren U18 berufen wurde und jetzt die Europameisterschaft fest im Blick hat. Die junge Frau aus Boll ist ein Aushängeschild für Deutschland und ein sympathisches Beispiel für das Niveau, das in Isny herrschte.

Junge Reiter, erfahrene Profis, die amtierende Bayerische Meisterin, alte Hasen und junge Pferde: Über alle Klassen hinweg freuten sich die Teilnehmer über die „wirklich perfekten Bodenverhältnisse“ (Maximilian Ertz) und die „genial gepflegte“ Reitanlage. Zitat: „Besser geht’s nicht.“

Der Verein passte das Programm entsprechend an und schrieb mutig zum ersten Mal sechs Springen der Klasse S aus – zwei davon S**. „Wir haben einen Gang hoch geschalten – und es hat funktioniert“, sagte der Vorsitzende Johannes Georg von Olnhausen, der sich mit seinem Vorstandsteam bewusst für das Niveau entschieden hatte, am Sonntag nach einer gelungenen Veranstaltung.

Rappelvolle Ränge und ein begeistertes Publikum gaben dem Vorhaben recht. „Das hätte ich nicht gedacht. Ich hatte wirklich Bauchschmerzen“, gibt Meldestellenchef Markus Kuhnle unumwunden zu. Der erfahrene Profi war vom Nennungsergebnis mehr als überrascht. „Viele ländliche Turniere finden dieses Jahr gar nicht statt, weil es an Startern fehlt.“ Corona hätte auch diese Branche verändert. In Isny hat es trotzdem funktioniert. Der Grund: „Das ist ein Turnier mit einem außergewöhnlichen und persönlichen Flair“, sagte Maximilan Ertz, der 400 Kilometer aus der Röhn in Hessen nach Isny angereist war. Er war einer der erfolgreichsten Teilnehmer an diesem Wochenende. Er siegte im zweiten S**-Springen und war im Stechen im „Großen Preis“ nur knapp hinter Alia Knack platziert. Gelächelt hat er trotzdem bei der Siegerehrung. Vielleicht weil die Stimmung so rührend war. Die Zuschauer winkten den erfolgreichen Reitern mit weißen Taschentüchern zum Abschied hinterher, wie das nur in Aachen, dem größten Reitturnier in Deutschland, üblich ist. „Das ist schon was ganz Besonderes“, sagte Maximilian Ertz. „Hier zu Reiten ist wie Urlaub.“

Publikumsliebling an diesem Wochenende war allerdings nicht Ertz sondern Monika Niederländer, die Österreicherin und Siegerin der Springprüfung der Klasse S* mit Joker. Sie war am Samstag noch gestürzt und holte am Sonntag in der ersten schweren Prüfung des Tages trotzdem die goldene Schleife. In der Siegerehrung drehte sie eine ungeplante Extrarunde und rief dem Publikum zu: „Bitte noch einmal Klatschen fürs Pferd!“ Applaus brandete auf und produzierte Gänsehaut auf den Rücken und Unterarmen der Zuschauer. Damit ist eines sicher: Isny bleibt Reitern und Zuschauern in bester Erinnerung.

Bericht aus der Zeitung „schwäbische“, Text von Stefanie Böck

Reitsport von seiner schönsten Seite

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Julia Güthling auf Carry me (Foto: Janina Sanwald)

Schöner kann sich Reitsport nicht präsentieren: „Bestes Wetter, toller Platz, top Niveau, keine Verletzungen und reihenweise zufriedene Teilnehmer“, fasste Richterin Tanja Fimpel aus Kißlegg das Turnier des Reit- und Fahrvereins Isny-Rohrdorf am Wochenende in Ratzenhofen zusammen.

Auf Platz eins der Erfolgsliste der 35 Vereine stand am Ende der Gastgeber selbst: Für Isny-Rohrdorf ernteten 32 Reiter auf 41 Pferden zusammen 162 Punkte, vor Ailingen auf Platz zwei mit 66 Ranglistenpunkten. „Bei uns waren vor allem Nachwuchsreiter am Start“, fasste Vereinschef Johannes-Georg von Olnhausen stolz die Teilnehmerstruktur der Isnyer Pferdetage zusammen. „Wir bieten im Herbst den jungen Reitern aus der Region professionelle Startbedingungen.“ Die viele nutzten und ihr Bestes gaben: Die erfolgreichste Reiterin des Turniers war mit 51 Ranglistenpunkten Nele Strasser aus Bad Wurzach. Noch keine Punkte, aber Medaillen und Schleifen gab es für die Reiter der Führzügenklasse: Hier war der jüngste Teilnehmer Finn Laupheimer erst vier Jahre alt und erreichte maximal motiviert Platz drei in seiner Abteilung. Vereinskollegin Frieda Biesinger aus Isny überzeugte mit einem schon recht sicheren Sitz und ihrem Opa Franz Biesinger am Führstrick in der Abteilung der Minis und wurde Zweite. In der schwierigsten Prüfung des Turniers, einem Zwei-Phasen-Springen der Klasse L, siegte Julia Güthling vom Isnyer Verein mit ihrer Stute Carry Me. Mit null Fehlern und als schnellste im Stechparcours setzte sie sich knapp vor Vereinskollegin Carina Wolff mit ihrer Stute Colada. Zufrieden war auch Kim Zengerle, die auf ihrer Stute Leonie ihre erste Platzierung im L-Springen feierte – und das nach einem Sturz im vorangegangenen Springen. Ernsthafte Verletzungen gab es zum Glück das ganze Wochenende nicht. „Was sicher auch am guten Ausbildungsstand der Reiter lag“, fasste Richterin Kathrin van Waas am Ende des Turniers zusammen. Insgesamt waren die drei Richterinnen mit dem Niveau der Starter sehr zufrieden.

Die Voltigierer unter Leitung von Anne Weber zeigten auf dem großen Springplatz eine Kür auf dem Bock und als reitsportliches Highlight führte Parcourschef Martin Nepper das interessierte Publikum zwischen zwei Prüfungen durch den Parcours. Wo geht‘s lang? Wie reitet man die Hindernisse am besten an? Was ist der Unterschied zwischen „drüber klettern“ und „reinfliegen“ bei Kombinationen? Sogar geübtere Reiter lauschten den Ausführungen des Parcoursdesigners gespannt. So entstand rundherum offenbar ein guter Eindruck bei den Gästen. Parkplatzwart Sven Hailer berichtete von vielen Teilnehmern, die sich bei der Abreise extra bei der emsigen Aufsicht bedankten für die schöne Veranstaltung. „Das war dieses Jahr wirklich auffällig“, sagt der junge Mann, der seit Jahren zuverlässig mit seinem Kollegen für Ordnung rund um den Reitplatz sorgt. Sein Fazit: „Laut Teilnehmer scheint Isny wirklich ein außergewöhnlich schönes Turnier zu sein.“

Bericht aus der Zeitung „schwäbische“, Text von Stefanie Böck